Top-Dirigent Mateusz Molęda über Musik, Genuss und das Leben abseits der Bühne:
„Ich bin von Berufs wegen dazu verdammt, jeden Tag zu genießen“, sagt der Top-Dirigent Mateusz Molęda in unserem exklusiven Men’s Mag® Interview:
Er betritt das Podium mit der Eleganz eines Weltmannes und der Präsenz eines Shootingstars. Mateusz Molęda ist kein Dirigent wie jeder andere – er ist ein Phänomen. Ein Künstler mit Taktgefühl und Taktstock, dessen Karriere von beeindruckenden Stationen, tiefsinniger Musikalität und einem außergewöhnlichen Lebensstil geprägt ist.
Seit seinem Debüt mit 19 Jahren fasziniert er Publikum und Kritiker gleichermaßen mit seinen tiefgründigen Interpretationen und abwechslungsreichen Konzertprogrammen. 2023 gewann der deutsch-polnische Maestro den Internationalen Sergei Kussewitzky Dirigentenwettbewerb, einen der renommiertesten Wettbewerbe weltweit. Doch Molęda ist mehr als nur ein preisgekrönter Dirigent.
Dirigent Mateusz Molęda abseits der Bühne: Kosmopolit, Lebemann und Genussmensch.
Molęda ist ein Kosmopolit, der in über 40 Ländern aufgetreten ist, fließend fünf Sprachen spricht und sich mit Vorliebe von der Kultur und Kulinarik der Welt inspirieren lässt. Während er durch die Welt tourt, genießt er das Leben. Wein, gutes Essen und Zigarren gehören für ihn genauso zu einem gelungenen Abend wie eine leidenschaftliche Brahms-Interpretation.
„Ein Dirigent muss ein erbarmungsloser Freund sein – jemand, der Vertrauen schenkt, aber auch einfordert.“,
sagt Molęda. Sein Selbstverständnis als moderner Maestro verbindet Weltgewandtheit mit radikaler Ehrlichkeit.
In seiner Arbeit ist er ein präziser Architekt des Klangs – auf der Bühne der souveräne Steuermann eines musikalischen Ozeans. Und doch ist Mateusz Molęda nicht nur Musiker, sondern auch Markenbotschafter eines neuen Dirigentenbildes. Einer, der Instagram nutzt, um Einblicke in das Tourleben zwischen Partitur, Espresso, Podium und Pastrami-Sandwich zu geben.

Doch was treibt einen jungen Dirigenten wie Molęda an? Wie fühlt sich der Lifestyle eines modernen Klassikstars an? Wie verbindet er seine persönlichen Erfahrungen mit der Musik, und welche Visionen hat er für die Zukunft der klassischen Musik in unserer modernen Zeit?
In diesem exklusiven Interview sprechen wir mit Mateusz Molęda nicht nur über Partituren und Probenarbeit, sondern auch über maskuline Leidenschaft, Genuss, Verantwortung und die neue Sichtbarkeit des Dirigentenberufs im digitalen Zeitalter.
Der neue Ton in der Klassik: Mateusz Molęda ist das Gegenteil vom angestaubten Maestro- Klischee. Ein Mann mit Geschmack, Führungsstärke und Feingefühl:
Herr Molęda, Sie bezeichnen sich selbst als Lebemensch. Was bedeutet Genuss für Sie?
Genuss ist, wie so vieles im Leben, eine Frage der Definition. Die Musik ist für mich der höchste Genuss, weil sie mich täglich intellektuell herausfordert.
Der Umgang mit musikalischen Giganten wie Beethoven, Wagner oder Bartók sei an sich bereits ein Privileg – und damit ein mentaler Genuss, fügt der Maestro hinzu.
„Ich bin also sozusagen von Berufs wegen dazu verdammt, jeden Tag zu genießen … “
Aber natürlich liebe ich auch die irdischen Genüsse: Ein Glas Spätburgunder, ein gutes Stück Fleisch, eine kubanische Zigarre. Das gehört zu meinem Leben genauso wie der Taktstock.
Wein, gutes Essen, Zigarren – das klingt fast nach einem Hemingway-Roman. Gibt es Genussmomente, die Sie besonders inspirieren für Ihre musikalische Arbeit?
Ich unterscheide strikt zwischen den Genussmomenten während der Konzertvorbereitung und davor auch dem Partiturstudium zu Hause am Schreibtisch, sowie den Genussmomenten nach dem Konzert.
Molęda unterscheidet dabei also, wie er sagt zwischen „intellektuellem Genuss“ bei der Arbeit – etwa beim Partiturstudium oder in Proben – und dem sinnlichen Genuss danach. Während der Konzertvorbereitung zieht er sich gerne in sein Zuhause an der Ostsee zurück, wo das Kaltenhofer Moor in unmittelbarer Nähe liegt.
„Ich lese sehr gerne Biografien berühmter Persönlichkeiten und Sachbücher aus den Bereichen Sozialpsychologie und Gesellschaftsforschung. Den Tag beginne ich immer, noch vor dem Frühstück, mit einem halben Liter Zitronenwasser und einem halben Liter grünem Tee.“, so der Dirigent. Lange Spaziergänge, die Stille des Waldes, der Wind des Meeres – all das erdet ihn.
Und nach dem Konzerten gönnt er sich dann bewusst eine Art Ritual, wie er uns im Interview erzählt: „Ein gutes Stück Fleisch, pur, englisch gebraten, dazu ein Glas Nuits-Saint-Georges von François Legros oder eines anderen Spätburgunders – das ist mein persönliches After-Show-Menü“, sagt er.
Besonders in Erinnerung geblieben sei ihm Südafrika: Dort habe er über 60 Weingüter besucht. „Mein absoluter Favorit ist der Sauvignon Blanc ‚Life from Stone‘ vom Springfield Estate – lebendig, komplex, mineralisch.“ Und im Sommer? Da gehört eine Vegas Robaina Unicos auf der Terrasse einfach dazu. Der Maestro ist ein Connaisseur, ohne Allüren, aber mit Haltung.
Apropos Südafrika! Sie haben über 40 Länder bereist. Welche Kultur hat Sie besonders geprägt?
Es fällt mir sehr schwer, mich da auf etwas Konkretes festzulegen. Vielmehr schöpfe ich aus all dem, was ich erlebt habe, aus den Begegnungen mit Menschen, aus den traditionellen und außergewöhnlichen Gerichten, die ich gegessen habe, und aus den atemberaubenden Landschaften, die ich gesehen habe.
Ich habe das Gefühl, dass mich gewisse Erlebnisse für immer mit einer bestimmten Musik verbunden haben.

Es ist also die Summe aller Begegnungen, Gerichte und Landschaften, die Sie geprägt haben. Welche Erlebnisse Ihrer Reisen verbinden Sie, wie sie sagen, direkt mit der Musik?
Die Klangmacht von Bruckner habe ich tatsächlich gespürt, als ich am Fuße der Niagarafälle stand – überwältigend, erdend. Ich werde zudem nie vergessen, wie ich mit 16 Jahren zum ersten Mal nach Russland kam und dort mit einem russischen Orchester das 3. Klavierkonzert von Rachmaninow gespielt habe. Damit ging für mich ein musikalischer Lebenstraum in Erfüllung. Später habe ich dann über Rachmaninows 2. Sinfonie promoviert. Die Auseinandersetzung mit dieser Musik reicht also bis in meine Adoleszenz zurück.
Molęda’s Bucket List? Australien, Neuseeland und vor allem die Pyramiden von Gizeh, „ein großer Lebenstraum, eine Faszination seit meiner frühen Kindheit“, wie er uns erzählt.
Sie sagten: Ein Dirigent sollte ein „erbarmungsloser Freund“ sein. Was meinen Sie damit?
Ein Freund ist jemand, dem man vertraut – aber der einen auch fordert. Ich gebe mich im Umgang mit Musikern nie mit dem Erstbesten zufrieden. Ich fordere Spitzenleistungen, damit sie über sich hinauswachsen. Respekt, Konsequenz, Vertrauen – das ist mein Credo. Wenn also das, was sich hinter diesen beiden Begriffen verbirgt, miteinander verbunden wird, ist das für mich die Symbiose zu einem Spektrum voller zwischenmenschlicher Emotionen.
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Klassische Musik hat etwas Zeitloses, aber der Beruf des Dirigenten ist im Wandel. Wie verändern Social Media, aktuelle Trends oder auch andere Musik-Genres Ihre Arbeit – und wie bewusst nutzen Sie diese? Kurzgesagt: Wie hat Social Media den Dirigentenberuf verändert?
Es ist ein Fluch und Segen zugleich. Einerseits ermöglicht es uns, weltweit sichtbar zu bleiben – vor allem während Corona war dies ein Segen. Andererseits kann ein Instagram-Post nie ein zweistündiges Konzerterlebnis ersetzen. Ich nutze Social Media bewusst, ohne mich als Influencer zu sehen.
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Trotzdem nutzen Sie Instagram um Momente aus Ihrem Leben zu teilen, wie ich als einer Ihrer neusten Follower bestätigen kann – nicht um ein Image zu inszenieren, sondern um Nähe zu schaffen, richtig?
Ja, ich teile auch private Momente – nicht als Show, sondern als Teil meiner Authentizität. Ein Abend mit Freunden in der Pizzeria? Gehört genauso dazu wie der Applaus im Seoul Arts Center oder im Konzerthaus Dortmund.
Er fügt in unserem Gespräch noch hinzu, warum er denn berührende oder aufregende Momente seines Lebens (abseits der Musik) verbergen solle, wenn diese ihn glücklich machen? Und genau das macht Molęda als Persönlichkeit so erfrischend authentisch und nahbar!
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Unsere Empfehlung: Schaut gerne auf seinen Social Media Profilen vorbei, es lohnt sich!
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Doch nun weiter mit unserem Interview …
Wie findet man bei einem derart internationalen Leben Balance? Gibt es Rituale, die Ihnen helfen, inmitten von Proben, Reisen und Konzerten zu sich selbst zu finden?
Körperliche und geistige Robustheit ist entscheidend. Das bedeute vor allem: auf sich selbst hören! Ich habe zum Beispiel gelernt, dass ich nie mit vollem Magen dirigieren sollte.. Zudem weiß ich, dass ein Espresso vor dem Konzert Gold wert ist – egal ob’s 11 Uhr vormittags oder 21 Uhr abends ist.
Auch Podcasts gehören zu seinem Reset-Programm, wie er uns gegenüber verrät: „Freiheit Deluxe, Hotel Matze, Lanz & Precht oder Augstein & Blome“ – je nach Stimmung, wie der Top-Dirigent ergänzt.
Und: Stretching. „Klingt banal, aber ohne Dehnung nach dem Dirigieren würde ich’s körperlich nicht durchhalten.“ Sportlich betätigt er sich darüber hinaus seit vielen Jahren als leidenschaftlicher Golfer und begeisterter Bogenschütze.
Was bedeutet Stil für Sie? Insbesondere als Mann in einem sehr traditionsbewussten Beruf. Gibt es ein Kleidungsstück oder Accessoire, das Sie nie missen würden?
Oscar Wilde sagte: „Man kann nie zu gut angezogen oder zu gebildet sein.“ Meine Konzertkleidung – ob nun Frack, Cut oder Stehkragenanzug – ist maßgeschneidert, das bietet mir auf der Bühne einen besonderen Komfort beim Dirigieren.
Stil bedeutet für mich aber auch immer, dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein. Wenn es nach dem ein oder anderen Konzert noch einen offiziellen Empfang gibt, so sind eine sportlich-elegante dreiteilige Kombination oder ein Anzug aus feinem Stoff quasi eine Pflicht gegenüber mir selbst. Dazu trage ich ausschließlich Hemden mit Doppelmanschette und Manschettenknöpfen, sowie aufeinander abgestimmte Krawatten und Einstecktücher.
Ein Accessoire, das ich niemals missen wollen würde, wäre eine meiner Uhren. Ich sammle und erweitere meine kleine Kollektion ausschließlich zu besonderen Anlässen, wie zuletzt zur erfolgreichen Verteidigung meiner Doktorarbeit im Jahr 2021.
Metaphorisch gesehen ist für mich eine Uhr ein haptisches Kunstwerk, ebenso wie eine Partitur es ist. Jedes noch so kleine Zahnrädchen fügt sich am Ende zu einem Ganzen zusammen, dabei ist die Zusammen- und Wechselwirkung der einzelnen Komponenten von entscheidender Bedeutung. So wie das Zusammenspiel im Orchester. Auf jede einzelne Stimme kommt es an.

Wir fassen zusammen: Der Maestro trägt maßgeschneiderte Fracks, Hemden mit Doppelmanschetten – und ist nie ohne Uhr unterwegs.
„Man kann niemals zu gut angezogen oder zu gebildet sein.“
Mit diesen Worten Zitiert Molęda Oscar Wilde.
Was ist für Sie der größte Unterschied zwischen einem guten Dirigenten und einem außergewöhnlichen Dirigenten? Ist es Technik, Ausstrahlung oder Lebenserfahrung?
Ein außergewöhnlicher Dirigent balanciert fünf Säulen: Partiturkenntnis, Dirigiertechnik, Kommunikation, Erfahrung und das Metaphysische. Wenn eine Säule wackelt, bricht alles. Diese Balance, das ist wahre dirigentische Meisterschaft.
- Die erste Säule ist die Partitur, also der kompositorische Ist-Zustand. Man muss lernen, sie zu lesen.
- Die zweite Säule ist die Dirigiertechnik. Man muss lernen und verstehen, was bestimmte Bewegungen und Gesten beim Orchestermusiker auslösen.
- Die dritte Säule ist die Kommunikation. Man muss sich immer vor Augen halten, dass man als Dirigent nicht nur mit einem Ensemble von Berufsmusikern arbeitet, sondern vor allem mit Menschen, von denen jeder einen anderen Charakter und ein anderes Verständnis von seiner Kunst hat. Dabei muss man einerseits individuell auf jeden Einzelnen, und zugleich universell auf alle zusammen zugehen. Bei der Vorbereitung eines Konzerts gilt es, die individuelle Dynamik des Orchesters zu erkennen, ihr manchmal entgegenzukommen. Manchmal ist aber auch das Gegenteil erforderlich, eben nicht von der eigenen Linie abzuweichen und den eigenen Ansprüchen konsequent treu zu bleiben, ohne dabei jemals den Respekt vor den Musikern zu verlieren.
- Die vierte Säule sind Praxis und Erfahrung. Diese wachsen mit jedem Auftritt und sind durch nichts zu ersetzen.
- Die letzte Säule ist das, was ich das Metaphysische nenne. Das sind Ereignisse und Prozesse während der Proben und der Aufführung selbst, die man nicht erklären oder dokumentieren kann, die aber dennoch existieren. Man muss solche Momente wahrnehmen und ihre positive Dynamik bewusst entwickeln.
Jede dieser fünf Säulen hat ihre eigene Logik und ist das Fundament meiner Berufspraxis.
Was einen außergewöhnlichen Dirigenten ausmacht, ist sein natürliches Bewusstsein, diese fünf Säulen in einem perfekten Verhältnis zueinander zu halten. Denn wenn eine von ihnen ins Wanken gerät, besteht die Gefahr, dass die gesamte komplexe Konstruktion in sich zusammenfällt.
Als Dirigent sind Sie Vermittler zwischen Komponist und Publikum. Wie bringen Sie Ihre persönliche Note in die Werke ein, ohne die Intention des Komponisten zu verfälschen?
„Es ist ein Pakt zwischen Komponist, Publikum – und mir.“
Die Erhaltung des kompositorischen Willens und das gleichzeitige Einbringen meiner künstlerischen Identität ist ein wahrer Balanceakt.
Molęda spricht hier fast wie ein Wissenschaftler – und doch mit spürbarer Leidenschaft. „Ich sehe die Partitur als ein heiliges Dokument, das ich mit größtmöglicher Treue wiedergeben will und entdecke dennoch den Raum für meine Handschrift..“ Und doch sei jede Aufführung einzigartig – geprägt durch Interaktion, Zeitgeist und Persönlichkeit.
Es geht darum, den impliziten Pakt zwischen Komponist und Publikum zu wahren, ohne sich selbst zu verleugnen.
Ihr Mentor Marek Janowski hat Sie entscheidend geprägt. Inwiefern?
Er ist die Künstlerpersönlichkeit, die mich in meinem Leben am meisten beeinflusst hat. Von ihm habe ich gelernt, Proben effizient zu leiten. Auch hat er mein Gehör für größtmögliche orchestrale Transparenz geschärft.
Dass Molęda 2023 den Kussewitzky-Wettbewerb gewann, sei auch diesem Einfluss zu verdanken erzählt er uns – „Ich trage seine Handschrift in mir, auch wenn ich längst meinen eigenen Stil gefunden habe.“
Was lehrt Sie das Dirigentenleben über das Leben selbst?
Musik ist überall – im Wald, im Film, an Weihnachten. Ohne sie wären viele Momente bedeutungslos. Stellen Sie sich einen Waldspaziergang ohne Vogelgesang vor. Stellen Sie sich die Duschszene in Hitchcocks Psycho ohne die Filmmusik vor. Stellen Sie sich Weihnachten ohne Weihnachtslieder vor. Eigentlich ist das alles unvorstellbar. Nichts davon hätte ohne Musik eine Wirkung, geschweige denn eine tiefere Bedeutung. Als Dirigent lehrt sie mich täglich, Menschen mit Respekt zu begegnen.
„Ich versuche jeden Tag nach dem kategorischen Imperativ zu handeln.“ Kant auf dem Dirigentenpult – ein ungewöhnlicher, aber beeindruckender Anspruch, den Mateusz Molęda hier verfolgt.
Sie haben mit vielen renommierten Orchestern gearbeitet. Gibt es ein Erlebnis oder Konzert, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist – vielleicht auch wegen des Landes oder der Atmosphäre?
Zwei Erlebnisse: Als Pianist in Seoul signierte ich das Ultraschallbild eines Babys, das nach Auskunft der Mutter nach einer unruhigen Schwangerschaft während meines Konzerts tief und fest schlief. Und ein deutsch-polnisches Freundschaftskonzert, das Menschen durch Musik vereinte. Musiker zweier Länder, deren Geschichte schmerzhaft ist, die aber an diesem Abend durch Musik verbunden wurden, wie uns der Dirigent weiter erklärt:
„Die Musik hat dort eine Brücke gebaut, die Worte nicht hätten schlagen können. Ich bin glücklich, dass das Bayerische Fernsehen darüber einen Dokumentarfilm gedreht hat.“
Wenn Sie kein Dirigent wären – was wären Sie?
Da die Musik und das Dirigieren meine Berufung sind – ich fühle das wirklich aus tiefstem Herzen – ist es für mich sehr schwierig diese Frage zu beantworten. Vielleicht Profisportler. Da sind die Regeln einfach: Wer am schnellsten läuft, gewinnt.
Die Musik sei anders: „subjektiv, emotional, nie eindeutig“, ergänzt der Dirigent Mateusz Molęda in unserem Gespräch.
Wir Künstler unterliegen oft subjektiven Bewertungsmaßstäben, und wenn man nicht genügend gesunde Distanz dazu aufbaut, birgt das ein gefährliches Frustrationspotenzial. Aber genau das liebt Dr. Mateusz Molęda daran. „Zum Ausgleich habe ich meine Lebensgefährtin – sie ist promovierte Juristin, denkt analytisch, handelt durchdacht und systematisch. Der Kontrast inspiriert. Sie hilft mir dabei, die Welt auch mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Und abschließend: Die „Men’s Mag“-Frage! Was macht den modernen Mann 2025 aus?
Der moderne Mann ist für mich ein Opus seiner Erfahrungen, seiner Weltoffenheit, seiner Selbstreflexion, seiner Bildung und seiner Aufmerksamkeit für das Geschehen um ihn herum, getragen von einer inneren Haltung, die sich durch Authentizität, Bescheidenheit, Demut und Empathie in jeder Lebenssituation zeigt.
„Echte Größe braucht keine Pose.“
Also Männer, Molęda sagt, der moderne Mann sei gebildet, aufmerksam, empathisch – aber vor allem: authentisch. Kein Klischee. Keine Show. „Echte Größe braucht keine Pose.“ Etwas, von dem jeder Mann Inspiration ziehen kann!
Wir durften Dr. Mateusz Molęda als charismatischen, modernen Mann mit Tiefgang und Genussfreude kennenlernen. Frei nach dem Motto: Klassik trifft Weltgewandtheit. Disziplin trifft Hedonismus. Taktgefühl trifft Temperament. Molęda ist ein Beweis dafür, dass klassische Musik in 2025 nicht nur lebt – sondern dabei auch verdammt gut aussieht.
Wir bedanken uns für das ausführliche und inspirierende Gespräch und die damit verbundenen Einblicke in das Leben eines außergewöhnlichen Menschen!