Deutsche NFL-Stars
Diese deutschen Spieler wollen sich in der National Football League (NFL) einen Namen machen
Zum Saisonstart der National Football League (NFL) stellt sports-mag.de dir die aktuellen deutschen American Football-Profis vor.
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Sich in der besten Profi-Liga im Football durchzusetzen ist nicht einfach, aber trotzdem haben es in den letzten Jahren auch immer wieder deutsche geschafft Fuß in dieser Liga zu fassen.
Einige der aufgeführten Spieler schafften den Sprung in die NFL über das Internationale Player Pathway Program (IPPP).
Die NFL hat dieses Programm ins Leben gerufen, um die Zahl internationaler – also nicht aus den USA oder Kanada stammender – Spieler in der Liga zu erhöhen. Es ermöglicht talentierten Athleten aus aller Welt, sich auf höchstem Niveau zu beweisen, und ist zugleich Teil der Strategie der NFL, ihre globale Reichweite auszubauen und neue Fans außerhalb Nordamerikas zu gewinnen.
Amon-Ra St. Brown (Wide Receiver):

Amon-Ra St. Brown, geboren am 24. Oktober 1999 in Anaheim, Kalifornien, zählt heute zu den vielversprechendsten Wide Receivern der NFL. Der Sohn des ehemaligen Bodybuilders John Brown – zweifacher „Mr. Universe“ und dreifacher „Mr. World“ – wuchs in einem leistungsorientierten Umfeld auf. Seine Mutter stammt aus Leverkusen, wo Amon-Ra regelmäßig die Sommerferien verbrachte und sogar zeitweise die Fußballschule von Bayer Leverkusen besuchte. Dennoch entschied er sich früh für den Football.
Seine schulische Laufbahn begann er an der Servite High School, später wechselte er auf die renommierte Mater Dei High School, wo er zusammen mit seinem Bruder Equanimeous St. Brown spielte. Dort entwickelte er sich zu einem der besten Nachwuchsspieler des Landes. Das Recruiting-Portal 247Sports stufte ihn als 5-Star-Recruit ein – eine Auszeichnung, die nur den Top-30-Spielern eines Jahrgangs zuteilwird. Amon-Ra erhielt 21 College-Stipendien, entschied sich letztlich für die USC Trojans.
Nach drei starken Jahren am College verzichtete er auf sein letztes Jahr der Spielberechtigung und meldete sich für den NFL Draft 2021 an. Dort wurde er – für viele überraschend – erst an Position 112 in der vierten Runde von den Detroit Lions ausgewählt. St. Brown war dankbar für die Chance, zeigte sich aber auch enttäuscht über die späte Wahl:
„Ein bisschen angepisst bin ich immer noch. Denn ich weiß, dass ich besser bin als einige Receiver, die vor mir drankamen.“
-Diese fehlende Anerkennung wandelte er in Motivation um, mit durchschlagendem Erfolg.
Nach einer soliden Rookie-Saison sorgte Woche 13 gegen die Minnesota Vikings für seinen Durchbruch: Bei auslaufender Uhr fing St. Brown seinen ersten NFL-Touchdown – gleichzeitig den spielentscheidenden Score. In den darauffolgenden Wochen gelangen ihm fünf weitere Touchdowns, was ihm den Titel „Offensive Rookie des Monats Dezember“ einbrachte.
In seiner zweiten NFL-Saison (2022) etablierte er sich endgültig als Top-Receiver der Lions. Mit 1.161 Yards und 6 Touchdowns wurde er zur zentralen Anspielstation seines Teams und verpasste mit Detroit nur knapp die Playoffs. Zum Start der Saison 2023 wurde er sogar zum Team Captain ernannt – eine Auszeichnung, die seinen Stellenwert im Team unterstreicht.
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Rookie-Saison (2021): 912 Yards, 5 Touchdowns
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Zweite Saison (2022): 1.161 Yards, 6 Touchdowns
- 2023: 1.515 Yards, 10 Touchdowns
- 2024: 1.263 Yards, 12 Touchdowns
Heute zählt Amon-Ra zu den besten Receivern der Liga und ist mit den Detroit Lions sogar zum Super Bowl Contender geworden.
Jakob Johnson (Fullback):

Jakob Johnson, geboren am 15. Dezember 1994 in Stuttgart, ist ein echtes Football-Ausnahmetalent. Seine Karriere begann bei den Stuttgart Scorpions in der U19, führte ihn über die Ribault High School in Florida bis ins College-Team der Tennessee Volunteers – zunächst als Linebacker. Nach seinem Abschluss 2018 und einer verletzungsbedingten Zwangspause schaffte er 2019 über das International-Player-Pathway-Programm den Sprung in die NFL.
Als erster Deutscher konnte er sich dort über dieses Programm einen festen Platz im Roster der New England Patriots erkämpfen – und erzielte als zweiter Deutscher überhaupt einen Touchdown in der NFL. Von 2022 bis 2023 spielte Johnson bei den Las Vegas Raiders, wo er maßgeblich zum Erfolg von Star-Running-Back Josh Jacobs beitrug. Heute steht der Fullback bei den Houston Texans unter Vertrag – und bleibt trotz der schwindenden Bedeutung seiner Position ein gefragter Leistungsträger.
Kilian Zierer (Offensive Tackle):

Der deutsche Offensive Tackle Kilian Zierer hat in der NFL ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die San Francisco 49ers nahmen den 25-Jährigen in ihr Practice Squad auf. Damit erhält der gebürtige Münchner erneut die Chance, sich in der besten Footballliga der Welt zu beweisen – und das bei einem der Top-Teams der NFL.
Zierer, der College Football zunächst für die College of the Canyons Cougars und später für die renommierten Auburn Tigers spielte, gilt als physisch starker und technisch gut ausgebildeter O-Liner. Bei den 49ers trifft er nun auf Stars wie Running Back Christian McCaffrey oder Tight End George Kittle – und könnte mittelfristig den Sprung in den aktiven Kader schaffen.
Brandon Coleman (Offensive Tackle):

Brandon Coleman (geb. 12. Oktober 2000 in Newport News, Virginia) ist der deutsch-amerikanische Offensive Tackle, der mit seinen beeindruckenden Fähigkeiten die Aufmerksamkeit der Washington Commanders auf sich zog. 2024 wurde er in der dritten Runde des NFL Drafts ausgewählt – der erste große Schritt in eine vielversprechende Karriere in der besten Football-Liga der Welt.
Coleman wurde als Sohn einer deutschen Mutter und eines US-amerikanischen Soldaten in Virginia geboren, wuchs aber in Berlin auf, als sein Vater in Deutschland stationiert war. Er besitzt sowohl die deutsche als auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. In seiner Jugend war er ein vielversprechendes Basketball-Talent. Doch der Traum von der NBA trat in den Hintergrund, als er in den USA nach seinem Umzug 2015 begann, sich parallel zum Basketball auch dem American Football zu widmen.
Zunächst als Quarterback und später als Defensive Lineman ausprobiert, fand Coleman schließlich seine wahre Bestimmung auf der Position des Offensive Lineman. Nach zwei Jahren an der Highschool in Texas entschied er sich 2018 für das Trinity Valley Community College, wo er nach einem Redshirtjahr 2019 als Stammspieler auf der Offensive Line überzeugte.
Seine Leistungen weckten das Interesse größerer Colleges, und so nahm Coleman 2019 ein Stipendium der Texas Christian University (TCU) an. Dort setzte er seinen Weg fort und entwickelte sich weiter zu einem der besten Offensive Linemen. Besonders 2022 stach er hervor: Als Left Tackle führte er die Horned Frogs bis ins College Football Playoff National Championship Game. Zwar verlor TCU das Endspiel gegen die Georgia Bulldogs, aber Colemans starke Leistungen blieben nicht unbemerkt.
In der Saison 2023 war er einer der Teamkapitäne und spielte in 11 Partien, davon sieben als Left Tackle und vier als Left Guard. Jetzt hat der 25-Jährige die Chance, sich in der NFL zu beweisen – und das bei einem Top-Team wie den Washington Commanders.
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