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In Game 7 zum NBA-Champion – Oklahoma gewinnt die Meisterschaft

Deutscher Champion - Isaiah Hartenstein auf den Spuren von Dirk Nowitzki
Juni 23, 2025
5 Minuten Lesezeit
OKC in Game 7 zum NBA-Champion Bild: NBA via Instagram

Oklahoma City: OKC setzt sich im Legendären Spiel 7 um die NBA-Meisterschaft durch und krönt sich zum Champion, auch ein Deutscher hat großen Anteil am gewinn. Das letzte entscheidende Game 7 in den NBA-Finals hat es 2016 gegeben zwischen Cleveland und Golden State, als sich LeBron James und Stephen Curry gegenüber standen. Nun auch die Oklahoma City Thunder die das entscheidende Spiel 7 der NBA-Finals gegen die Indiana Pacers mit 103:91 gewinnen.

Drama, Tränen und Triumph – Oklahoma City Thunder sind NBA-Champion 2025

Es war alles angerichtet für ein historisches Spiel – und es hielt, was es versprach. In einem hochdramatischen Spiel 7 der NBA Finals 2025 setzten sich die Oklahoma City Thunder mit 103:91 gegen die Indiana Pacers durch und krönten sich zum ersten Mal zum NBA-Champion. Doch der Triumph wurde überschattet vom bitteren Aus für Pacers-Superstar Tyrese Haliburton.

NBA Bracket 2025 – Der Weg zum Finale  Bild: NBA via Instagram

Spielbericht: Haliburton-Schock nach starkem Start

Nur sieben Minuten waren gespielt, da hielt der gesamte Paycom Center den Atem an: Tyrese Haliburton, angeschlagen in die Partie gestartet, sackte nach einem Drive in Richtung Korb mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Sein Versuch, mit dem ohnehin verletzten rechten Bein explosiv anzuziehen, endete in einem schweren Achillessehnenriss – das vorzeitige Aus für den Pacers-Leader. Mit hängendem Kopf und gestützt von Teamkollegen verließ der 25-Jährige die Bühne eines Spiels, das er so gerne geprägt hätte.

Zuvor hatte Haliburton mit drei tiefen Dreiern angedeutet, dass er trotz Blessur bereit war, alles zu geben. Seine Auswechslung veränderte die Statik der Partie – doch zunächst stemmte sich Indiana mit aller Kraft gegen den Schock.

Tyrese Haliburton – Der Superstar der Pacers riss sich im Game 7 die Achillessehne Bild: Pacers via Instagram

Pacers trotzen dem Rückschlag – bis zur Halbzeit

Bennedict Mathurin, T.J. McConnell und Andrew Nembhard sprangen in die Bresche und hielten die Pacers im Spiel. Besonders McConnell, der sich als Anführer auf dem Court präsentierte, hielt Indiana trotz hoher Fehlerquote (23 Turnover) mit starkem Einsatz im Spiel. Zur Halbzeit lagen die Pacers sogar mit einem Punkt in Führung (48:47), während OKC vor allem aus der Distanz haderte (nur 4 von 18 Dreiern zur Pause).

Thunder übernehmen nach der Pause das Kommando

In der zweiten Hälfte schlug dann die große Stunde der jungen Thunder. Head Coach Mark Daigneault stellte auf ein kleineres Lineup mit Chet Holmgren als einzigem Big Man um – mit sofortiger Wirkung. OKC kam heiß aus der Kabine, netzte mehrere Dreier ein und zwang die Pacers mit aggressiver Defense immer wieder zu Ballverlusten. Der Rückstand wuchs auf bis zu 22 Punkte, der Widerstand der Pacers schien gebrochen.

McConnell war phasenweise der einzige, der für Indiana punktete – ein Comeback lag in der Luft, als der Rückstand fünf Minuten vor Schluss nochmal auf zehn Zähler schrumpfte. Doch OKC blieb cool, kontrollierte das Tempo und machte mit Freiwürfen und einem entscheidenden Steal den Deckel drauf.

Gilgeous-Alexander in der Kabine von OKC ausgelassen am feiern  Bild: NBA via Instagram

Gilgeous-Alexander überragt – Hartenstein schreibt Geschichte

MVP Shai Gilgeous-Alexander war einmal mehr der überragende Mann auf dem Feld: 29 Punkte, 12 Assists, 5 Rebounds – der kanadische Superstar führte seine Thunder zum Titel und wurde völlig verdient als Finals-MVP ausgezeichnet. Jalen Williams (20 Punkte) und Chet Holmgren (18 Punkte, 8 Rebounds, 5 Blocks) unterstützten ihn mit wichtigen Aktionen. Und auch Isaiah Hartenstein schrieb deutsche Basketballgeschichte: Der Center kam auf sieben Punkte, neun Rebounds und vier Assists – und ist nach Dirk Nowitzki (2011) erst der zweite Deutsche, der eine NBA-Championship gewinnt.

 

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Indiana tapfer, aber zu fehleranfällig

Für die Pacers bleibt trotz einer beeindruckenden Playoff-Reise über die Bucks, Cavaliers und Knicks nur der undankbare zweite Platz. Ohne ihren verletzten Star konnten weder Siakam (16 Punkte) noch Turner (6 Punkte) das Spiel entscheidend prägen. Indiana muss weiter auf den ersten Titel der Franchise-Geschichte warten – wie schon 2000 endet auch die zweite Finalteilnahme in einer Niederlage.

Ein würdiger Champion und ein bitteres Drama

Es war das 20. Spiel 7 in der Geschichte der NBA Finals – und es hatte alles: Spektakel, Emotionen, ein verletzungsbedingtes Drama und einen verdienten Sieger. Während in Oklahoma der Konfetti-Regen auf eine euphorisierte Thunder-Mannschaft fiel, blieb bei den Pacers vor allem die Frage offen, was mit einem gesunden Haliburton möglich gewesen wäre. Doch Basketball kennt keine Wenns – und so gehört der Titel 2025 ganz klar: den Thunder.

 

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Isaiah Hartenstein – Vom NBA „No-Name“ zum Champion 

Isaiah Hartenstein saß auf dem Podium, sein Sohn Elijah schlief auf seinem Arm. Es war der größte Abend seiner Karriere. Der Center stieß erst vor Beginn der Saison von den New York Knicks zu den Oklahoma City Thunder und unterschrieb dort einen Dreijahresvertrag im Wert von 87 Millionen Dollar. Während der NBA Finals musste Hartenstein phasenweise seinen Platz in der Startformation räumen, bewies jedoch Biss und arbeitete sich zurück ins Lineup. Im entscheidenden Spiel 7 steuerte er schließlich 7 Punkte und 9 Rebounds bei – ein typischer Beitrag des Kämpfers unter den Körben.
Mit dem 103:91-Sieg seiner Oklahoma City Thunder gegen die Indiana Pacers in Spiel 7 der NBA Finals 2025 krönte sich der 27-jährige Center zum zweiten deutschen NBA-Champion überhaupt – 14 Jahre nach Dirk Nowitzkis legendärem Titelrun mit den Dallas Mavericks. Doch während „Dirkules“ einst als Superstar eine ganze Franchise trug, schrieb Hartenstein eine ganz andere Geschichte: die eines Arbeiters, der sich über Jahre Respekt, Rolle und Ring hart erkämpfen musste.

Hartenstein mit seinem Sohn Bild: Isaiah Hartenstein (ipjh55) via Instagram

Zwei Wege, ein Ziel: Nowitzki und Hartenstein

Der Vergleich mit Nowitzki drängt sich auf – und doch könnte der Kontrast kaum größer sein. Nowitzki, der Ein-Klub-Mann, MVP, Franchise-Ikone mit eigener Statue in Dallas. Hartenstein, der Wandervogel: Houston, Denver, Cleveland, L.A., New York – und jetzt Oklahoma City, sein sechster Klub seit dem Draft 2017. Damals war er an Position 43 gezogen worden, die Scouts skeptisch wegen angeblicher Knieprobleme. Garantien gab es keine, nur harte G-League-Minuten, Trainingscamps und ein ständiger Kampf um Minuten.

Meine ganze Karriere war irgendwie ein Game 7

-Hartenstein 

Der perfekte Moment: Hartenstein blüht bei OKC auf

Die Wende kam in New York. In seinem letzten Vertragsjahr zeigte Hartenstein bei den Knicks erstmals konstant, was in ihm steckt: starke Defense, kluge Pässe, kompromissloser Einsatz. Das Timing hätte besser nicht sein können. Die Thunder – jung, hungrig, auf der Suche nach Stabilität in der Zone – griffen zu. Für drei Jahre und 87 Millionen Dollar holte Sam Presti den 2,13-Meter-Mann nach Oklahoma. Der Rest ist Geschichte.

In Spiel 7 war Hartenstein erneut ein verlässlicher Faktor: 7 Punkte, 9 Rebounds, 4 Assists, 1 Steal – in 18 Minuten. Keine spektakulären Highlights, aber wichtige Plays. Ein And-One kurz vor der Halbzeit, ein perfekter Pass auf den cuttenden Caruso, Präsenz in der Zone. In der zweiten Hälfte übernahm Chet Holmgren defensiv, doch Hartensteins Beitrag war da längst geleistet.

 

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Kein Star – und genau deshalb so wertvoll

Hartenstein wird nicht in All-Star-Debatten auftauchen, er wird keine Franchise führen – aber gerade deshalb passte er perfekt nach Oklahoma. In einem Team, dessen Philosophie „Der Star ist die Mannschaft“ lautet, war Hartenstein das fehlende Puzzleteil: ein Big Man mit Hirn, Herz und Härte. Kein Glanz, kein Glamour – sondern verlässliche Arbeit im Schatten des Finals-MVP Shai Gilgeous-Alexander.

Die Thunder sind kein Veteranenensemble wie die 2011er-Mavs. Sie sind der zweitjüngste Champion der NBA-Geschichte, mit Zukunftspotenzial für eine Dynastie. Hartenstein, einer der wenigen „alten Hasen“ im Kader, sollte dem Team Stabilität geben – und er lieferte. Zusammen mit Alex Caruso brachte er die notwendige Erfahrung, um das junge Team über die Ziellinie zu führen.

Vorbild für die Stillen

Dirk zu sehen und zu wissen, dass es möglich ist, hat mir damals Mut gemacht

-sagte Hartenstein

Nun ist er selbst ein Vorbild – für alle, deren Weg nicht gerade verläuft. Für Spieler, die sich hinten anstellen, kämpfen, scheitern, wiederkommen. Der Anti-Nowitzki – nicht im Gegensatz, sondern in Ergänzung. Ein Beweis dafür, dass auch abseits des Rampenlichts Basketball-Geschichte geschrieben wird.

Ob der frischgebackene Champion auch im Sommer bei der Basketball-EM für das DBB-Team aufläuft, ließ Hartenstein noch offen. Erstmal will er feiern.

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