Olympia 2024 in Paris – Nationen und Spiele
Die Olympischen Spiele in 2024 in Paris sind zu Ende. Wir schauen zurück auf eine Olympiade mit Spitzenleistungen, Respekt und Freundschaft mit Spektakel, aber nicht ganz ohne Empörung.
Die Olympischen Spiele sind immer etwas ganz Besonderes. Eine uralte Tradition in denen sich alle Nationen der Welt versammeln und in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander antreten, um sich zu messen. Dabei ist immer im Fokus: eine Gute Leistung, der Respekt und die Freundschaft.
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Eröffnungsfeier ein Skandal?
Angehörige der Kirche protestierten und sogar Donald Trump meldete sich zu Wort. Der angebliche Abendmahl-Auftritt bei der Eröffnungsfeier bei der Olympiade in Paris sorgte für Diskussionen. Ein blauer Mann gekleidet wie im alten Griechenland auf einer langen Tafel, dahinter Drag-Performer, Tänzer und zwischen ihnen eine DJ mit Heiligenschein. Ist das eine Anspielung auf das letzte Abendmahl? Die Szene der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele sorgte international für Entrüstung. Danach hagelte es Kritik von allen Seiten und nicht nur das, Beschimpfungen und sogar Todesdrohungen erhielt die DJ Barbara Butch, die in der Mitte der Tafel zu sehen war. Jetzt schaltet sich die Polizei und ein Anwalt ein. Den betroffenen droht eine Klage wegen Onlinebelästigung, Todesdrohungen und Beleidigungen.
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Trump beschrieb die Szenen als „Schande“
Die Szene bei der Eröffnungsfeier zeigten angeblich da Vincis Abendmahl und das in einer speziellen Künstlernischenform, damit soll die DJ das Christentum verspottet haben. Butch trug einen silbernen Kopfschmuck, der wie ein Heiligenschein aussah. Darin könnte man eine Anspielung auf Jesus sehen. Daneben Drag-Künstler, Tänzer und andere auf beiden Seiten von Butch.
Katholische Bischöfe und andere erklärten, dass Christen durch die Szene verletzt und beleidigt worden sind. Auch Donald Trump meldete sich in den USA zu Wort. Er sei ein offener Mensch, aber er halte diese Szene für eine „Schande“.
Schwarz, Rot und GOLD
Die Olympischen Spiele 2024 sind Geschichte. Und der Medaillenspiegel hinterlässt im deutschen Lager einen nachdenklichen Blick. Doch wie schlugen sich die deutschen Athleten bei den Festspielen in der Stadt der Liebe?
Unsere Herzen sind Gebrochen. Dennis Schröder
Schaut man objektiv auf die Ausbeute, muss man den Deutschen olympischen Athleten ein historisch schlechtes Ergebnis attestieren. Insgesamt 33 Medaillen, darunter 12 Goldmedaillen, belegt Deutschland nur den zehnten Platz im Gesamtergebnis aller Nationen und zeigte damit das schlechteste Ergebnis seit 1952. Bei den Spielen in Tokio 2021 zum Vergleich waren es noch 37 Medaillen, aber auch nur 10 goldene. Mit etwas mehr Spielglück wäre die ein oder andere Medaille mehr drin gewesen. Viele vierte und fünfte Plätze waren es leider am Ende, aber es ist durchaus ein Beleg sehr guter Leistungen. Doch haben wir die eine oder andere Medaille liegen gelassen. Die goldene Medaille war das ein oder andere Mal mehr drin gewesen wie zum Beispiel bei unserem Hockey Team (Silber) oder im Beach-Volleyball Männer (Silber) und auch die deutschen Basketballer (4.), die Basketball Weltmeister 2023 geworden sind, hatten durchaus Ambitionen auf Gold gehabt.
Gleich zum Anfang der Olympiade kamen die ersten sichtbaren Erfolg für das deutsche Team: Lukas Märtens in seiner Parade-Disziplin über 400 Meter Freistil. Der Goldjunge (SC Magdeburg) schwamm ein dominantes Rennen und sicherte sich die begehrte Medaille und damit seinen Platz in den Geschichtsbüchern. Vor allem im Team waren die Athleten aus Deutschland erfolgreich. Tom Liebscher-Lucz vom KC Dresden und seine drei Kollegen Max Rendschmidt, Max Lemke und Jacob Schöpf haben bis zum Schluss alles gegeben und mit knappem Vorsprung von einer vier Hundertstelsekunde dem deutschen Kajak-Vierer Gold gesichert.
Stark im Team, stark im Zusammenhalt
Einer der prägendsten Momente der Spiele in Paris gehörte dem Handball-Shootingstar Renars Uscins, der mit seinem Tor eine Sekunde vor Ablauf der Spielzeit die Verlängerung gegen Frankreich klarmachte und damit die Türen der deutschen Mannschaft ins Finale öffnete. Leider musste sich das Team der deutschen Handballer zwar Dänemark mit 26:39 (12:21) deutlich geschlagen geben, doch die Silbermedaille ist den Athleten sicher.
Im Allgemeinen lagen die Teamdisziplinen den deutschen Athleten bei dieser Olympiade besonders gut, nicht nur im Handball, Dressur-Mannschaftswettbewerb oder Triathlon Mixed-Staffel, sondern wie auch schon vorher erwähnt im Basketball, Kajak und vieles mehr sahen die deutschen Athleten Gold würdig aus – leider hat es nicht immer gereicht.
Deutsche Olympia Sieger in Paris
Die Deutschen Athleten und Athletinnen erlangten insgesamt Platz zehn im Medaillenspiegel, einen Rang schlechter als in Tokio. Es gab zumindest bei den Goldmedaillen Zuwachs. Mit 12 Goldmedaillen verabschiedete man sich aus Paris, das sind zwei mehr als bei der letzten Olympiade, dafür sorgten diese Sportler und Sportlerinnen.
Wir stellen euch die Deutschen Medaillen Gewinner vor:
Lukas Märtens (Schwimmen)
Die Spiele fingen für das deutsche Team perfekt an. Im 400 Meter Freistil schwamm Lukas Märtens gleich am ersten Wettkampfabend zu Gold. Es zeigte sich in Paris ein gutes deutsches Schwimmteam mit herausragendem Ergebnis, das neben Märtens auch zahlreiche weitere hervorragende Platzierungen, deutsche Rekorde und persönliche Bestleistungen ablieferte.
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Michael Jung (Vielseitigkeitsreiten)
Für den 41 Jahre alten Vielseitigkeitsreiter war es bereits die vierte olympische Goldmedaille seiner Karriere. Auf dem Pferd liefert er konstant mit Gold ab. Michael Jung auf dem Ross Chipmunk. hatte schon in London 2012 (Einzel und Team) sowie in Rio de Janeiro 2016 (Einzel) Gold gewonnen.
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Oliver Zeidler (Rudern)
Die Olympiasiege seines Großvaters und seiner Tante wollte Oliver Zeidler wiederholen! Schon in Tokio war dies sein Zeil, doch leider wurde 2021 ein Desaster: Er verpasste völlig überraschend den Einzug ins A-Finale. Jetzt, drei Jahre später dann doch noch die Krönung: olympischer Rekord im Ruder-Einer in der Qualifikation, Gold im A-Finale.
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Dressur-Mannschaftswettbewerb
Im wunderschönen Schlosspark von Versailles sicherten sich Frederic Wandres mit Bluetooth, Isabell Werth mit Wendy und Jessica von Bredow-Werndl mit Dalera sicherten sich Mannschaftsgold im Dressurwettbewerb. Ein weiterer Erfolg ist, dass Werth bei diesen Spielen zur erfolgreichsten deutschen Teilnehmerin der Geschichte aufgestiegen ist. Mit nun acht Gold- und fünf Silbermedaillen hat sie Kanutin Birgit Fischer (achtmal Gold, viermal Silber) überholt. Fischer war bis dahin die Erfolgreichste deutsche Medaillen Gewinnerin.
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Jessica von Bredow-Werndl (Dressur-Einzelwettbewerb)
Die 38 Jahre alte Dressurreiterin holte auf Dalera nach dem Gold im Team auch Gold im Einzel vor Isabell Werth auf Wendy. Schon in Tokio 2021 holte sie Doppelgold und auch 2024 in Paris erreicht sie doppelt Gold. Die 17 Jahre alte Stute „Dalera“ war bereits bei den Erfolgen in Tokio ihre Partnerin.
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Triathlon Mixed-Staffel
Die große Frage vor den Spielen war, kann man in der „Seine“ schwimmen oder nicht? Nach endlosem Hin und Her wurde das Gewässer für sporttauglich erklärten und der Wettbewerb fand statt. Die deutsche Triathlon-Mixed-Staffel machte das Beste aus den Bedingungen. Nachdem Tim Hellwig, Lisa Tertsch und Lasse Lührs die starke Vorarbeit geleistet hatten, brachte Laura Lindemann die Staffel mit einem überragenden Schlussspurt als Erste über die Ziellinie. Ein Riesen Erfolg für die Staffel und eine persönliche Belohnung für Lindemann gab es noch dazu, sie durfte die deutsche Fahne bei der Schlussfeier tragen.
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3×3-Basketball Frauen
Die Frauen im 3 gegen 3 Basketball begeisterten Sportdeutschland mit ihrem Auftritt am Place de la Concord und gewannen dramatisch und sensationell Gold. Svenja Brunckhorst und Sonja Greinacher hatten eine Entscheidung zu treffen: Qualifiziert hatten sie sich sowohl mit den Hallen-Basketballerinnen und im 3×3-Team. Sie entschieden sich für ihr Herzensprojekt und belohnten sich am ende. Gemeinsam mit Elisa Mevius und Marie Reichert waren sie nicht aufzuhalten.
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Christian Kukuk (Springreiten)
Das deutsche Team mag wohl im Fechten, Ringen oder Radfahren schwächeln, doch auf dem Pferd wird konstant abgeliefert .2000 in Sydney wurde in der Mannschaft das letzte deutsche Gold der Springreiter gewonnen. Nun also wieder im Springreiten: Christian Kukuk und sein Pferd „Checker“ überraschte: Sie gewannen die 100. Medaille für deutsche Pferdesportler bei Olympischen Spielen.
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Vierer-Kajak
Gerade einmal vier Hundertstelsekunden Vorsprung für Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz vor dem australischen Vierer. Sie sicherten dem deutschen Vorzeigeboot den dritten olympischen Erfolg nach Rio 2016 und Tokio 2021 in Folge.
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Zweier-Kajak
24 Stunden später legten Max Lemke und Jacob Schopf nach und sicherten im Zweier-Kajak über 500 Meter den deutschen Kanuten die zweite deutsche Goldmedaille. Lemke konnte es kurz nach dem Rennen immer noch nicht fassen, sie haben es geschafft ein zweites Mal Gold.
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Darja Varfolomeev (Rhythmische Sportgymnastik)
Mit Reifen, Ball, Keulen und Band Sporthistorisches: Die 17-Jährige gewann in begeisternder Manier die erste Goldmedaille für Deutschland in der Rhythmischen Sportgymnastik. Dabei zauberte sie eine hervorragende Leistung an den Tag und überzeugte die Jury im Finale vor der Bulgarin Borjana Kalejn und der Italienerin Sofia Raffaeli. Mit zwölf Jahren kam Darja Varfolomeev zunächst ohne ihre Eltern aus Sibirien nach Deutschland, fünf Jahre später schaffte sie historisches.
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Yemisi Ogunleye (Kugelstoßen)
Im letzten Versuch des Wettbewerbs erzielte Yemisi Ogunleye ihre persönliche Bestleistung. Exakt 20 Meter waren es für die 25 Jahre alte Kugelstoßerin, die sie im letzten Durchgang auf den Goldrang hievten. Mit ihrer erfrischenden Art gewann Yemisi Ogunleye nicht nur Gold, sondern auch die Herzen der Fans.
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