Portugal schlägt Spanien im Elfmeterschießen
Portugal entthront Spanien in einem spannenden und aufsehen erregenden Nations League Finale 2025 in München. Cristiano Ronaldo macht es wieder, er holt mit seinem Portugiesen den zweiten Nations League Titel nach 2019 und beweist, er kann es noch! – auch mit 40-Jahren zeigt er große Klasse auf dem Rasen und lässt seine Hater verstummen.
Im Halbfinale Deutschland hinter sich gelassen standen die Portugiesen mit vollem Selbstvertrauen im Finale gegen Europameister Spanien. Für Deutschland blieb nur der trost im Spiel um Platz 3 gegen die Nachbarn aus Frankreich im Heim-Turnier wovon sie sich so viel versprochen hatten – es hätte ein kleines Sommermärchen sein können.

Spielbericht: Spanien zeigt starke erste Hälfte – Portugal siegt im Elfmeterschießen
München: In einem spannenden und phasenweise hochklassigen Duell zwischen Spanien und Portugal setzte sich am Ende die Mannschaft von Trainer Roberto Martínez im Elfmeterschießen durch. Rúben Neves verwandelte den entscheidenden Strafstoß und avancierte damit zum Matchwinner für die Portugiesen.
Dabei hatte die Partie für Spanien vielversprechend begonnen. Die Mannschaft von Luis de la Fuente dominierte in den ersten Minuten das Geschehen und ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen. Besonders Lamine Yamal wusste früh zu überzeugen: In der 12. Minute ließ der junge Ausnahmespieler mit einem starken Solo seine Klasse aufblitzen, wurde jedoch nur durch ein Foul gestoppt. Den fälligen Freistoß setzte er jedoch deutlich über das Tor. Spanien blieb am Drücker, vergab aber durch Pedri und Nico Williams zwei vielversprechende Chancen aus guter Position.
Der verdiente Lohn folgte wenig später: Yamal zeigte erneut seine Übersicht und hob den Ball gefühlvoll in den Strafraum. Nach einem kurzen Durcheinander in der portugiesischen Abwehr landete der Ball bei Martin Zubimendi, der in der 21. Minute völlig frei stand und mühelos zur spanischen Führung einschieben konnte.
Portugal zeigte sich davon allerdings unbeeindruckt und fand schnell eine Antwort. Nur fünf Minuten später zog Nuno Mendes entschlossen aus der Distanz ab und ließ Spaniens Keeper Unai Simón keine Abwehrchance – der Ausgleich zum 1:1 (26.).
Beide Teams lieferten sich fortan ein Duell auf Augenhöhe, doch Spanien sollte noch vor der Pause erneut zuschlagen: Pedri bediente Mikel Oyarzabal mit einem traumhaften Pass, und der blieb vor dem Tor eiskalt – 2:1 für Spanien in der 45. Minute.
Nach dem Seitenwechsel verlor die Partie zunächst etwas an Tempo. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Es kam zu vielen Ballstafetten, aber auch zu zahlreichen Ungenauigkeiten im Spielaufbau, was klare Torchancen lange Zeit verhinderte. Erst in der 61. Minute brachte Cristiano Ronaldo Portugal zurück ins Spiel: In einem unübersichtlichen Getümmel im Strafraum behielt der Routinier die Übersicht und traf zum 2:2-Ausgleich.

Im weiteren Verlauf der regulären Spielzeit konnte sich keine Mannschaft mehr entscheidend durchsetzen. Auch in der Verlängerung fehlten die zündenden Ideen. Beide Trainer mussten zudem wichtige Spieler ersetzen: Ronaldo verließ kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit angeschlagen das Feld, und Yamal wurde zur Pause der Verlängerung ausgewechselt.
So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. In einer nervenaufreibenden Schlussphase behielten die Portugiesen die besseren Nerven. Rúben Neves übernahm schließlich die Verantwortung und verwandelte den letzten Elfmeter sicher – Portugal steht als Sieger fest.
Ein Spiel, das über weite Strecken auf höchstem Niveau geführt wurde, endete dramatisch – mit dem glücklicheren Ende für Portugal.
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Spiel um Platz 3: DFB-Team stark gestartet – am Ende siegt Frankreich mit Effizienz

Stuttgart: Mit viel Tempo, Mut und Pressing startete die deutsche Nationalmannschaft in das Duell gegen Frankreich – doch am Ende stand sie wieder mit leeren Händen da. Trotz eines engagierten Auftritts unterlag das Team von Julian Nagelsmann in einem Spiel, das lange offen war, mit 0:2.
Gleich zu Beginn setzte Deutschland ein Ausrufezeichen: Bereits nach 80 Sekunden hatte Nick Woltemade die große Chance zur Führung, nachdem ihn Niclas Füllkrug steil geschickt hatte. Auch in den folgenden Minuten hielt die deutsche Elf das Tempo hoch. Füllkrug (5.) und Adeyemi (6.) brachten die neu formierte französische Defensive mehrfach ins Wanken. Nagelsmanns Plan, mit aggressivem Pressing früh Ballgewinne zu erzwingen, ging auf – vor allem in der Anfangsphase.
Das deutsche Spiel war variabel, positionsflexibel und deutlich lebendiger als noch gegen Portugal. Karim Adeyemi sorgte mit seinen Tempoläufen immer wieder für Unruhe, sah jedoch nach einer VAR-Überprüfung Gelb, weil er im Zweikampf mit Maignan zu leicht zu Boden ging (34.).
Doch wie so oft im Fußball schlug dann die Mannschaft zu, die bis dahin weniger vom Spiel hatte: Kylian Mbappé zeigte seine ganze Klasse, ließ Joshua Kimmich mit einer geschmeidigen Bewegung aussteigen und traf kurz vor der Pause (45.) zur schmeichelhaften Führung für Frankreich.
Zur zweiten Halbzeit brachte Nagelsmann Deniz Undav für den agilen, aber glücklosen Woltemade. Doch dessen Einstand war denkbar unglücklich: Ein Fehlpass ermöglichte Mbappé beinahe den Doppelschlag (47.). Kurz darauf schien Undav alles richtig gemacht zu haben – er überwand Maignan, der Jubel war groß. Doch Schiedsrichter Ivan Kruzliak nahm den Treffer nach VAR-Eingriff zurück: Füllkrug hatte sich zuvor zu energisch gegen Rabiot durchgesetzt.
Die deutsche Mannschaft gab sich nicht auf. Nagelsmann ging volles Risiko, brachte unter anderem Debütant Tom Bischof (65.) und setzte alles auf Offensive. Doch Frankreich lauerte auf Konter – Thuram traf den Außenpfosten (59.), ter Stegen hielt mehrfach stark gegen ihn und Mbappé. Doch das Aufbäumen blieb unbelohnt.
In der 84. Minute sorgte dann Bayerns Michael Olise für die Entscheidung: Mit dem 2:0 stellte er den Endstand her und besiegelte eine bittere Niederlage für eine deutsche Mannschaft, die viel investierte – aber am Ende nicht effizient genug war.

Das Halbfinale der Nations League: Spanien und Portugal im Finale – DFB-Team scheitert knapp
Während sich Cristiano Ronaldo und Co. am Donnerstagabend in München mit 2:1 gegen eine couragierte deutsche Mannschaft durchsetzten, zog Titelverteidiger Spanien tags darauf mit einem spektakulären 5:4-Erfolg gegen Frankreich ins Endspiel ein.
Im ersten Halbfinale startete Deutschland nervös und ließ Portugal durch Ronaldo früh zu zwei guten Chancen kommen. Nach und nach fand die DFB-Elf besser ins Spiel, scheiterte jedoch mehrfach an Portugals Torwart Diogo Costa. Nach dem Seitenwechsel brachte Florian Wirtz das deutsche Team verdient in Führung. Doch Portugal drehte die Partie durch Treffer von Conceicao und dem 40-jährigen Ronaldo, der mit seinem 137. Länderspieltor erneut Geschichte schrieb.

Noch turbulenter ging es im zweiten Halbfinale zu: Spanien führte gegen Frankreich nach Toren von Nico Williams und Mikel Merino zur Pause mit 2:0. Nach dem Wechsel bauten Yamal per Elfmeter und Pedri mit einem traumhaften Lupfer die Führung weiter aus (4:0). Zwar verkürzte Frankreich durch Mbappé vom Punkt (4:1), doch Yamal traf erneut. Zwei späte Tore durch Cherki und Kolo Muani sowie ein unglückliches Eigentor von Vivian machten es noch einmal spannend – am Ende setzte sich jedoch der Europameister knapp mit 5:4 durch.

Deutschland enttäuscht im eigenen Land
Nach der EM 2024 in Deutschland und einem ausscheiden im Habfinale gegen den späteren Europameister Spanien, wollte das DFB-Team für eine Wiedergutmachung in der Nations League sorgen – so zu sagen eine kleine Heim-EM, die zum neuen Sommermärchen werden sollte. Dieser Traum ging für den DFB nach hinten los und sorgte eher für Enttäuschung und ärger über die spielerischen Leistungen der Profis.
Keine stabile Leistung – und die Euphorie verfliegt
Zwei Spiele, zwei Niederlagen – und der erhoffte Schwung Richtung Weltmeisterschaft ist vorerst dahin. Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte die Nations League als EM revanche ausgerufen, doch am Ende steht die DFB-Elf nach dem 1:2 gegen Portugal und dem 0:2 gegen Frankreich mit leeren Händen da. Ernüchterung macht sich breit – nicht nur wegen der Ergebnisse, sondern vor allem wegen der Art und Weise.
Schon im Halbfinale gegen Portugal wurde deutlich: Nagelsmann wich von seiner offensiven Linie ab und vor allem wurden Chancen nicht genutzt. Sie versuchte das Zentrum zu verdichten und Kontrolle zu gewinnen. Doch das funktionierte nur bedingt. Ronaldo kam früh zu zwei Chancen, und trotz guter deutscher Möglichkeiten durch Woltemade und Goretzka blieb das Tor verwehrt. Wirtz brachte Deutschland zwar kurz nach der Pause in Führung, doch zwei Unachtsamkeiten reichten Portugal zum Sieg. Besonders bitter: Der Siegtreffer durch den mittlerweile 40-jährigen Ronaldo, der sich mit seinem 137. Länderspieltor erneut in die Geschichtsbücher eintrug.
Immer gesund und fit zu sein und mehr als 20-Jahre auf diesem Niveau zu liefern – da zieh ich den Hut. Joshua Kimmich via Kicker
Chancenwucher gegen Ex-Weltmeister Frankreich
Gegen Frankreich zeigte sich ein ähnliches Bild. Deutschland spielte phasenweise mutig, doch in der Offensive fehlte die Durchschlagskraft – und hinten nutzte Frankreich die Räume. Der eingewechselte Michael Olise setzte mit dem 2:0 den Schlusspunkt. Am Ende blieb der DFB-Elf nur das Gefühl, erneut gut begonnen, aber zu wenig daraus gemacht zu haben.
Einziger echter Lichtblick der beiden Spiele: Marc-André ter Stegen. Der lange verletzte Schlussmann zeigte schon gegen Portugal zwei starke Paraden und steigerte sich gegen Frankreich noch einmal. Die Diskussionen um seine Form oder gar seine Zukunft beim FC Barcelona dürften sich mit diesen Auftritten vorerst erledigt haben.
Trotzdem: Genützt hat es wenig. Der erhoffte Finaleinzug blieb aus – und mit ihm auch die Möglichkeit, Selbstvertrauen für den WM-Sommer zu tanken. Stattdessen steht die deutsche Mannschaft wieder einmal vor der Frage, wie weit sie tatsächlich ist. Die Antwort: noch nicht weit genug.
Cristiano Ronaldo – Der unermüdliche Anführer auf dem Weg zum Nations-League-Triumph

Es ist der späte Abend in der Münchner Arena, der Moment, in dem Fußballgeschichte geschrieben wird. Portugal gewinnt das Finale der Nations League gegen Spanien im Elfmeterschießen – und auch wenn Cristiano Ronaldo zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr auf dem Platz steht, ist es sein Sieg. Ein Triumph der Führung, der Erfahrung – und eines ungebrochenen Willens, der diese Mannschaft trägt.
Ronaldo, der mit 40 Jahren längst mehr erreicht hat als fast jeder andere im Weltfußball, hätte es sich leicht machen können. Aber das entspricht nicht seinem Wesen. Er hat diese Nations League nicht ausgesessen, nicht als dekorativer Veteran an der Seitenlinie verbracht. Im Gegenteil: Er war Teil des Spiels, körperlich bis zur 88. Minute, emotional bis zum letzten Elfmeter – und gedanklich wohl von der ersten Minute der Vorbereitung an.
Sein Tor im Finale gegen Spanien war der emotionale Auftakt, ein Zeichen: „Ich bin noch da.“ Doch Ronaldo ist längst mehr als nur Torjäger. In diesem Turnier war er Motivator, Antreiber, Vorbild. Schon während der regulären Spielzeit führte er sein Team mit Körpersprache, mit Präsenz, mit der Entschlossenheit eines Mannes, der sich nicht mit einem „Vielleicht“ zufriedengibt.
Als das Spiel in die Verlängerung ging, als die Kräfte nachließen, stand er – auch wenn die Beine nicht mehr mitspielten – sinnbildlich vor seiner Mannschaft. Während des Elfmeterschießens verbarg er das Gesicht in der Schulter seines Teamkollegen Diogo Dalot, schaute kaum hin, ließ den Emotionen freien Lauf. Und doch spürte man in jeder Bewegung: Er lebt diesen Moment. Und er hat ihn mitgestaltet.

Als Diogo Costa den Elfmeter von Álvaro Morata hält und Rúben Neves den entscheidenden Treffer versenkt, sinkt Ronaldo auf die Knie. Nicht in Erschöpfung – sondern in dem tiefen Bewusstsein, dass sich alles gelohnt hat. Dass selbst als Zuschauer der letzten Minuten sein Einfluss nicht weniger spürbar war.
Ich habe viele Titel, aber es gibt nichts Besseres, als mit der Nationalmannschaft zu gewinnen
Cristiano Ronaldo
Cristiano Ronaldo gewinnt mit Portugal zum zweiten Mal die Nations League – fünf Jahre nach dem ersten Titel. Und diesmal ist es vielleicht ein noch größerer Triumph. Denn es ist der Sieg eines Spielers, der sich nie mit seiner eigenen Vergangenheit zufriedengegeben hat. Der mehr will – immer. Und der deshalb weiter Geschichte schreibt.